Ein Stolperstein für Carl Pohle

Joschka Langenbrinck (SPD), Bertil Wewer (Bündnis 90/die Grünen) bei der Stolpersteinverlegung.
Joschka Langenbrinck (SPD), Bertil Wewer (Bündnis 90/die Grünen) bei der Stolpersteinverlegung.

Auf Initiative des Vereins proNeubritz e.V. wurde im Rahmen des Kunstprojektes "Stolpersteine" eine kleine Messingplatte vom Kölner Künstler Gunter Demnig vor dem Haus Silbersteinstraße 114 verlegt. Diese kleine Platte im Gehweg soll an den Schuhmacher Carl Pohle erinnern. Er gründete 1934 die Gruppe der "Bekennenden Kirche" und gehörte dem

Bruderrat der Philipp-Melanchthon Kirche an. Am 17. April 1944 wurde er verurteilt. Der Urteilsspruch des Volksgerichtshof lautete: "Der Angeklagte Carl Pohle hat am 4. Kriegsjahr in übelster Weise defaitistisch gehetzt und den Führer maßlos beschimpft. Für immer ehrlos, wird er mit dem Tode bestraft." Am 5. Juni 1944 wurde er im Zuchthaus Brandenburg hingerichtet.